Krankenkassenprämie
  • 18 Oct 2021
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Krankenkassenprämie

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Wohin fliesst das Geld, das ich für meine Krankenkassenprämien bezahle?

Rund 96 Prozent der von Ihnen bezahlten Prämien fliessen in medizinische Leistungen. Nur knapp 4 Prozent werden für die Verwaltungskosten der Krankenversicherer benötigt.

1. Wie wird meine Krankenkassenprämie berechnet?

Die Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) werden jährlich anhand der erwarteten Kosten berechnet. Die Versicherer geben die Prämien ein, anschliessend werden diese durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geprüft und bewilligt. Die Entwicklung der OKP-Prämien ist von zahlreichen Faktoren abhängig:

  • Betriebsergebnisse des Vorjahres (Einnahmen, Ausgaben, Reserven)
  • Hochrechnung über die Entwicklung der erbrachten Leistungen des laufenden Jahres
  • Tarifänderungen für medizinische Leistungen
  • Aufnahme von neuen Leistungen in den Leistungskatalog
  • Neue Gesetze
  • Erwarteter Zugang/Abgang von Versicherten

Die individuelle OKP-Prämie variiert insbesondere je nach Kanton, Region, dem gewählten Versicherungsmodell und der Höhe der wählbaren Franchise (Kostenbeteiligung der Versicherten).

2. Warum steigt die Prämie in einigen Regionen und in anderen sinkt sie?

Eine Prämiensenkung oder -erhöhung berechnet sich auf der Grundlage der rund 250ʼ000 eingereichten Prämien aller Krankenversicherer (aufgeteilt nach Modellrabatte, Unfalldeckung, Wohnregion etc.). Jedoch profitieren nicht alle Kantone von einer günstigeren Prämie. Das Verhalten der Bevölkerung und die unterschiedliche Höhe der erbrachten medizinischen Leistungen je Kanton beeinflussen die individuellen Prämien. Sie können daher von einem Durchschnittswert sowohl nach oben als auch nach unten abweichen.

3. Was geschieht, wenn die Prämien zu hoch berechnet wurden?

In der OKP dürfen keine Gewinne erzielt werden. Ergeben sich im Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten Überschüsse, werden diese den Reserven zugewiesen und bei der Prämienberechnung im Folgejahr mitberücksichtigt. Die Beiträge kommen in jedem Fall den Versicherten zugute.

4. Warum baut Atupri die Reserven nicht mittels Rückzahlungen ab?

Atupri verfolgt eine nachhaltige Prämienstrategie unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Seit Jahren erfolgen realitätsnahe und ausschliesslich moderate Prämienanpassungen. Atupri verfügt daher im Vergleich zu anderen Krankenversicherern über solide, aber lediglich moderate Reserven. Diese fliessen direkt in die Kalkulation der OKP-Prämien ein. Fazit: Atupri kalkuliert die Prämien knapp, um die Versicherten vor einer allzu grossen Prämienerhöhung zu verschonen.

5. Was geschieht, wenn die Prämien zu niedrig berechnet wurden?

Kommt es zu Fehlbeträgen, gleichen die Reserven des Versicherers die temporären Defizite aus und sorgen dafür, dass die Rechnungen der Leistungserbringer weiterhin bezahlt werden können.


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